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Lost Places

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Wer den Durst der Gegenwart löschen will, muss aus dem Brunnen der Vergangenheit trinken.

"Lost Places"

Eine Welt voller Abenteuer vergessener Bauwerke und Ruinen, welche ihr Schweigen in Fotos hüllen. Lass Dich beeindrucken von den zum Teil denkmalgeschützten Bauwerken, die der gewaltbereiten und sinnlosen Zerstörung ausgesetzt sind.

"Underground"

Gewaltigen Anlagen aus unterschiedlichen Gründen prägen diese einzigartige Welt des Militärs, der Industrie oder sie sind einfach nur eine Versorgungseinrichtung. Wir finden sie überall, nur bleiben sie meist verborgen im Untergrund.

"Zeitgeschichte"

Dokumente sind stille Zeitzeugen eines Bauwerkes. Sie stellen einen Träger an Informationen zur Geschichte und den Hintergründen der jeweiligen Objekte dar und liefern somit historische Eindrücke in Form von verschiedene Schriftstücken.

Hubertusbad (auch Stadtbad Lichtenberg genannt)

Als Lichtenberg 1907 in den Rang einer Stadt erhoben wurde und sein erstes Rathaus besaß, plante die Stadtverwaltung auch die entsprechenden städtischen Einrichtungen wie ein Amtsgericht, ein Krankenhaus, ein Entbindungsheim, Schulen und ein Volksbad.

Ein 3.800 m² großes Grundstück an der Frankfurter Allee wurde erworben. Die baulichen Entwürfe für das Stadtbad wurden in der Zeit des Ersten Weltkrieges angefertigt. Der erste Spatenstich erfolgte im Jahre 1919 und die Fundamente wurden gelegt. Weil Lichtenberg 1920 als Bezirk nach Berlin eingemeindet wurde und seinen Stadtstatus verlor (und sicherlich auch wegen knapper Kassen), wurden die Bauarbeiten eingestellt.

Erst 1925 wurde weitergebaut, nachdem die vorhandenen Pläne durch die Architekten Rudolf Gleye und Otto Weis aktualisiert werden konnten. Es entstand ein mehrgliedriger kubischer Baukörper im Stile des Expressionismus mit - nach damaligen Vorstellungen - sehr modernen Ausstattungen:

  • medizinische Bäder
  • eine russisch-römische Abteilung als Saunabereich mit Warm- und Heißluftraum, Massagekabinen und einem Duschraum mit Kaltwasserbecken
  • je ein großer Wassertauschbehälter im Keller (wodurch eine schnelle Reinigung des Wassers der Schwimmbecken möglich war)
  • je ein frei gelagertes Schwimmbecken (Bau im Bau) für Frauen (20 Meter lang: kleines Becken) und Männer (25 Meter lang: großes Becken)
  • Wannenabteilung und Galerie zu den Schwimmhallen
  • ein Gymnastiksaal und Bereiche für physiotherapeutische Behandlungen
  • eine Sonnenterrasse über dem Mitteltrakt des Baukörpers, die von hölzernen Umkleidekabinen umgeben ist und auf der Liegestühle ausgeliehen werden konnten
  • sowie ein Fahrstuhl.

Die Einweihung des Hubertusbades erfolgte am 2. Februar 1928 durch den Berliner Oberbürgermeister Gustav Böß. Der dreigliedrige Baukörper steht in Ost-West-Richtung zwischen der Atzpodienstraße und der rechtwinklig geführten Hubertusstraße unmittelbar neben dem Oskar-Ziethen-Krankenhaus. Sein Mittelteil ist um zwei Lichthöfe herum ausgebildet, deren Fassaden mit ockerfarbenen Klinkern verkleidet sind. Alle Außenfassaden sind mit grauem Putz ausgeführt, zum dreitürigen Haupteingang führt eine Freitreppe hinauf. Über dem Eingang, zwischen den Fenstern des Obergeschosses, gibt es in frakturähnlichem Stil den Schriftzug Stadtbad Lichtenberg und symmetrisch mittig vier grob dargestellte Springerfiguren, die der Bildhauer Ludwig Isenbeck schuf.

Das Stadtbad betrat man durch diesen Haupteingang in der Hubertusstraße im Erdgeschoss. Das Foyer, ein sogenanntes Attikageschoss, war mit einem Kassenbereich (später Kassenautomaten), einer 1919 geschaffenen Bronzeplastik Ruhendes Mädchen mit Badekappe von Karl Trumpf und geschwungenen Treppen einladend gestaltet. Die mit gusseisernen Geländern geschmückten Treppen verbanden alle Etagen des Hauses. Ein als „Stiefelgang" bezeichneter Bereich führte zu jeder Halle.

Die Schwimmhallen waren mit türkisfarbenen und in verschiedenen Brauntönen gehaltenen Fliesen gegliedert und geschmückt, der Boden der Wasserbecken war geneigt und reichte von etwa 50 Zentimeter bis zu zirka 2,50 Meter Wassertiefe. Beiderseits an den Schmalseiten, an denen sich auch die Duschräume befanden, führten Treppen in den Flachbereich. Bei einer Länge von 5 Metern trennte eine lederummantelte Kette den Nichtschwimmer- vom Schwimmerbereich. Für die Schwimmer gab es im Tiefwasserbereich seitwärts Ausstiegsleitern, von denen auch die Sprunggelegenheiten erreicht werden konnten. Bei normaler Benutzung waren dies feste kleine Startblöcke, für Sprungübungen oder Wettkämpfe konnten sogenannte „Ein-Meter-Sprungbretter" oder (in der großen Halle) auch ein „Fünf-Meter-Brett" heruntergelassen werden, die bei Nichtgebrauch senkrecht am Galeriegeländer befestigt waren. Ein auf Metallrohren ruhender „Drei-Meter-Turm" stand in der Mitte an der tiefen Wasserseite. Unterhalb der Becken sind Zisternen "versteckt", die den gesamte Wasservorrat der Becken aufnehmen können. So ist es möglich das das Wasser innerhalb kurzer Zeit komplett umgewälzt und gereinigt werden konnte.

Die zahlreichen Umkleidemöglichkeiten verteilten sich auf den Erdgeschossbereich und auf den Galeriebereich. Die bequemeren Kabinen waren von der Rückseite mit Straßenschuhen betretbar, an der Tür befand sich ein Schiefertäfelchen, auf das die angestellten „Badefrauen" die Zeit des Eintritts notierten, da der normale Aufenthalt auf eine Stunde begrenzt war. Nach vorn, zum Badebereich verließ man die Kabinen und musste, wie heute auch üblich, vor dem Betreten des Schwimmbeckens eine Körperreinigung ohne Badebekleidung vornehmen; die Badefrauen kontrollierten dies stichprobenartig. An einer Schmalseite der Galerie gab es einen offenen Umkleidebereich mit kleinen Spinden, die durch Vereine oder Schüler zu benutzen waren.

In der ersten Etage des mittleren Baukörpers befanden sich die „Wannenbäder", kleine Räume mit je einer Emaillebadewanne darin. Hier konnten Personen, die in der Wohnung weder Dusche noch Badewanne hatten, für wenig Geld die Körperreinigung durchführen. Zusammen mit der Eintrittskarte wurden dazu kleine Seifenstückchen erworben. – Im gleichen Geschoss erreichte man (über dem Stiefelgang) die Galerie über den Schwimmbecken. Hier gab es neben den schon genannten Umkleidemöglichkeiten auch eine kleine Tribüne für Zuschauer bei Wettkämpfen.

Die beiden Baukörper mit den darunterliegenden Schwimmhallen sind mit Walmdächern abgeschlossen. Rückwärtig, in Richtung Frankfurter Allee, schließen sich der Wirtschaftshof des Stadtbades und einige später errichtete Wohnbauten an. Bademeister bei der Wasserreinigung: Schwebstoffe werden entfernt (1950)

Im Kellerbereich war die Technik für den Wasserdurchfluss und die Reinigungsanlage untergebracht. Zu den Aufgaben der Bademeister gehörte auch deren Wartung.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt, anschließend notdürftig repariert. Da organisierter Volkssport von den Alliierten Siegermächten nach 1945 nicht sofort zugelassen wurde, stand das Bad leer oder wurde anderweitig genutzt - hierzu fehlen genauere Überlieferungen. Erst ab 1948 ließen die sowjetischen Behörden die Gründung von Betriebssportgemeinschaften wieder zu und es entstand die „BSG Medizin Lichtenberg" mit ihrer Schwimmsektion, die das Stadtbad Lichtenberg als Trainings- und Wettkampfstätte benutzte. Später fand in den Schwimmhallen auch Schwimmunterricht für Lichtenberger und Friedrichshainer Schulen statt, weitere Vereine wie der Sportclub „Dynamo" trainierten hier, Rettungsschwimmer wurden ausgebildet. Wettkämpfe wurden in den Hallen organisiert und weitere Sportabteilungen wie „Wasserball" oder „Turmspringen" gründeten sich und trainierten in den Hallen erfolgreich (die Knaben der BSG Medizin Lichtenberg, Sektion Wasserball, wurden 1957 Berliner Meister der Betriebssportgemeinschaften).

Als im Zuge der Errichtung kompletter Neubauviertel in den östlichen Stadtbezirken dort auch neue lichtdurchflutete Schwimmhallen entstanden, verlor das Hubertusbad seine Bedeutung. Hinzu kommt, dass nun Baumängel, die bereits seit der Fertigstellung vorhanden waren, immer gravierender wurden, 1988 musste deshalb zunächst die „kleine Halle" schließen. Sie wurde als Lagerhalle zweckentfremdet genutzt. Danach traten auch Defekte an der Wasseraufbereitungs- und der Heizungsanlage auf, sodass 1991 das Bezirksamt Lichtenberg dann auch die „große Halle" sowie alle weiteren Badeeinrichtungen und sonstigen Räume in dem Gebäude schließen musste.

Aus einer Bürgerinitiative heraus gründete sich 1999 ein „Förderverein Hupe e.V.", um eine Sanierung und Wiederinbetriebnahme zu unterstützen. Nachdem die Stadtverwaltung die Immobilie an den Liegenschaftsfonds übertragen hatte, kümmerte dieser sich um neue Besitzer mit einem vernünftigen Konzept - doch bislang vergeblich; das Stadtbad steht seitdem leer. - Der Verein „Hupe" löste sich 2003 auf.

Gelegentlich dient der Bau als Drehort für Filmaufnahmen. Zuletzt wurden hier Szenen für den Vampirfilm "Wir sind die Nacht" des Regisseurs Dennis Gansel gedreht. Nach einer Führung durch das Gebäude im Sommer des Jahres 2010 beschloss eine Gruppe engagierter Bürger, einen weiteren Anlauf zur Rettung des Bades zu unternehmen. Sie wertete die Ergebnisse der Bürgerbefragung zum Sanierungsgebiet Frankfurter Allee Nord aus, führte zahlreiche Gespräche und am 19. März konstituierte sie sich als Initiativgruppe „Licht an im Hubertusbad! Initiative für die Sanierung und Belebung des Stadtbades Lichtenberg".

Weil alle oben genannten Ansätze und Initiativen für den Baudenkmalskomplex zu keinem Ergebnis geführt haben, er zwischenzeitlich sogar als nicht mehr standsicher galt, wurde er gesperrt. Der Lichtenberger Bürgermeister Andreas Geisel und die Abgeordnete Birgit Monteiro, die Initiatorin von Licht an im Hubertusbad!, organisierten deshalb im August 2012 medienwirksam – mit Badekleidung, Schüsseln und weiteren Schwimmutensilien ausgerüstet – eine Aktion gegen die Untätigkeit des Eigners vor dem Gebäudehaupteingang in der Hubertusstraße.

Die Interessenten einer Wiedernutzung haben am 16. Oktober 2012 einen neuen Förderverein Stadtbad Lichtenberg e. V. gegründet. Eine seiner ersten Aktivitäten war eine Begehung des Stadtbades zusammen mit Verantwortlichen des Liegenschaftsfonds. Bei dieser Aktion vereinbarte man Maßnahmen zur Winterfestmachung des Gebäudes sowie den Abbau des seit über einem Jahr stehenden Gerüstes in der Atzpodienstraße. Weiterhin wurde in beiderseitigem Einvernehmen festgestellt, dass das Gebäude nicht einsturzgefährdet ist. Nun soll wieder verstärkt nach Investoren gesucht oder zumindest eine kulturelle Zwischennutzung ermöglicht werden.


Standort: Berlin / Germany

Eigentümer: Liegenschaftsfonds Berlin

Bauherr: Stadt Berlin

Architekt: Gleye, Rudolf & Weis, Otto

Fotograf: Denny Müller

Status: Leerstand

Quelle: Bau- und Kunstdenkmale Berlin II, Berlin 1987 / Seite 187 Preindl, Das Städtische Volksbad in Berlin-Lichtenberg =Deutsche Bauzeitung 63 (1929) / Seite 19-26 Wasmuths Lexikon der Baukunst / Seite Bd.III, 20-27 (Samtleben, Stichwort "Hallenbadeanstalten") Büttner, Horst, Stadtbad Lichtenberg, Berlin 1985 Wikimedia Foundation Inc.

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BVG Freibad

Auf der Anlage des BVG-Stadions (auch BVB-Stadion) wurde auf einer Fläche von ca. 20.000 m² nördlich des Stadionrunds im Jahr 1928 ein Freibad gebaut. Es diente ausländischen Schwimmwettkämpfern als Trainingsstätte für die Olympischen Sommerspiele 1932 und 1936.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte zunächst keine sportliche Nutzung des Schwimmbeckens, bis die DDR in den 1970er-Jahren die Anlagen überarbeiten ließ und das Freibad wieder eröffnete. Als Sommervolksbad war es bis in die späten 1980er-Jahre in Benutzung und wurde BVB-Freibad genannt. Die jugendlichen Teilnehmer an den Zeltlagern auf dem früheren Gelände des Lichtenberger Stadions waren häufig zu Gast im Schwimmbad.

Nach nun mehr als 20 Jahre ist die Anlage ungenutzt und ohne Totalsanierung nicht mehr nutzbar.


Standort: Berlin / Germany

Eigentümer: Bezirk Lichtenberg

Bauherr: unbekannt

Fotograf: Denny Müller

Status: abgerissen

Quelle: Wikimedia Foundation Inc.

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Schwimmhalle Pankow

Die Typenschwimmhalle der Variante C wurde als WV (Wiederverwendungsprojekt) 1971 erbaut und ergänzte das Freibad Pankow. Die Schwimmhalle ist ein Bau des Architekten Gunther Derdau, der die Halle als Prototypen plante und in mehreren Varianten in Berlin umsetzte. Ausgerüstet mit zu dieser Zeit moderner Wasseraufbereitungstechnik verbunden mit Maßnahmen zum rationellen Energieeinsatz, entsprach dieses Schwimmhallenkonzept den Vorstellungen der Stadtplaner.

Die markante Form des Daches als Spannbetonkonstruktion in einer sogenannten VT-Falte und seine auffallend dünne Ausbildung mit einer Höhe von nur 8 cm fanden innerhalb der DDR mehrfach Anwendung im Hallenbau. Die Schwimmhalle ist konzipiert aus zwei klaren, unterschiedlich hohen Baukörpern. Die geschlossenen Schmalseiten der Baukörper bestehen aus Waschbetonelementen, die für eine über Dach geführte Be- und Entlüftung innen hohl ausgebildet sind.

Das Schwimmbecken hatte eine Abmessung von 25 x 12,5 Meter und eine durchgehende Wassertiefe von 1,80 m. Es bot 5 Bahnen Platz und war über eine Treppe auch für Senioren oder behinderte Menschen nutzungsfähig. Zusätzlich schaffte man ein 12 x 8,5 Meter großes Nichtschwimmerbecken, das über eine eigene Wasseraufbereitungsanlage verfügte, mit der in kurzer Zeit eine an die gewünschten Bedingungen angepasste Wassertemperatur erreicht werden konnte. Zur Badewasserdesinfektion machte sich unter Berücksichtigung der örtlichen Nähe zu Schulen der Einsatz einer Bleichlaugenanlage erforderlich. Im Untergeschoss befand sich nicht nur die Technik, welche zum Hallenbetrieb nötig war, sondern auch noch eine Sauna mit Tauchbecken.

1996 wurden Schwimmhalle und das angrenzende Freibad von den Berliner Bäderbetrieben übernommen. Nachdem aus der angekündigten Sanierung der Schwimmhalle nichts wurde, ist diese aufgrund der hohen Kosten durch die Berliner Bäderbetrieben 2001 geschlossen worden. Der Liegenschaftsfond Berlin GmbH & Co. KG ist seitdem seitens des Landes Berlin damit beauftragt, die Immobilie zu verkaufen. Der Bezirk Pankow unterstützt den Förderverein und wünscht eine langfristige Sportnutzung, möglichst eine Schwimmhalle.


Standort: Berlin / Germany

Eigentümer: Land Berlin

Bauherr: Ministerium für Bauwesen der DDR

Architekt: Gunther Derdau

Fotograf: Denny Müller

Status: Leerstand

Quelle: Förderverein Schwimmhalle Pankow e.V. / STADTWERKE POTSDAM GMBH / Baunetz Wissen

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Stadtbad Leipzig

Nach dreijähriger Bauzeit wurde das Leipziger Stadtbad im Jahre 1916 als Anziehungspunkt für die Menschen aus Leipzig und Umgebung eröffnet. Es bot für die damalige Zeit besondere Attraktionen und lud gleichzeitig zum Ausruhen und Wohlfühlen ein. Ein architektonischer Höhepunkt war die Damensauna im islamisch maurischen Stil. Prächtige Säulen und Bögen, filigrane Muster mit Goldverzierungen und dekorative Wandmosaiken kleideten die Räumlichkeiten und versprühten ein orientalisches Flair aus Tausendundeiner Nacht.

Das Stadtbad verfügte über zwei von einander getrennte Schwimmhallen für Frauen und Männer. Die Männerschwimmhalle war dabei mit 32 Metern x 12 Metern etwas größer, verfügte über ein 3 Meter-Sprungbrett und einer Wellenanlage für bis zu einen Meter hohe Wellen. Weitere Besonderheiten bot das Stadtbad an medizinisch-therapeutischen Angeboten, wie Wannen und Schwitzbädern und orthopädischem Turnen, sowie in zwei Klassen getrennte Saunabereiche.

In den 1980er-Jahren gab es umfangreiche Restaurierungen hauptsächlich im Inneren des Gebäudes. Durch die erheblichen Instandhaltungs- und Renovierungskosten während der Betriebszeit, welche finanziell nicht mehr aufzuholen waren, musste das Stadtbad wegen baulicher Mängel im Juli 2004 schließen. Seitdem ist die Zukunft des ältesten Leipziger Hallenbades ungewiss. Um dem weiteren Verfall nicht tatenlos zusehen zu müssen, haben die Kommunalen Wasserwerke Leipzig eine Förderstiftung ins Leben gerufen, die sich für die Sanierung und Wiederbelebung des Traditionsbades stark macht.


Standort: Sachsen / Germany

Eigentümer: Stadt Leipzig

Bauherr: Stadt Leipzig

Architekt: Otto Wilhelm Scharenberg

Fotograf: Denny Müller

Status: Teilnutzung

Quelle: Wikimedia Foundation Inc.

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Highlights

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