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Schulbau der Siebziger mit Potential - Futuristischer Baukörper in Orange
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Ein Hotel das nach der Wende seine DDR Vergangenheit nicht verlor und mit seinem Charme glänzte.
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Das "Heinrich Heine" in Schierke war ein Luxushotel im Sperrgebiet - Exklusivität an der innerdeutschen Grenze
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Schaufelradbagger - ein Stahlkoloss der anderen Art - 50 Meter hoch und 171 Meter lang

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Stille Zeitzeugen - Dokumente

Lagepläne, Grundrisse

Lost Places

Stille Zeugen der Vergangenheit

Wer den Durst der Gegenwart löschen will, muss aus dem Brunnen der Vergangenheit trinken.

"Lost Places"

Eine Welt voller Abenteuer vergessener Bauwerke und Ruinen, welche ihr Schweigen in Fotos hüllen. Lass Dich beeindrucken von den zum Teil denkmalgeschützten Bauwerken, die der gewaltbereiten und sinnlosen Zerstörung ausgesetzt sind.

"Underground"

Gewaltigen Anlagen aus unterschiedlichen Gründen prägen diese einzigartige Welt des Militärs, der Industrie oder sie sind einfach nur eine Versorgungseinrichtung. Wir finden sie überall, nur bleiben sie meist verborgen im Untergrund.

"Zeitgeschichte"

Dokumente sind stille Zeitzeugen eines Bauwerkes. Sie stellen einen Träger an Informationen zur Geschichte und den Hintergründen der jeweiligen Objekte dar und liefern somit historische Eindrücke in Form von verschiedene Schriftstücken.

Passage - Lichtspieltheater

Der Malermeister Paul Meyer erhielt 1912 die Genehmigung zum Bau eines Kinematographentheaters. 1916 eröffneten die Passage- Lichtspiele als fünftes Kino in Eberswalde. In dem Gebäude befanden sich neben dem Kino auch Wohnungen und Geschäfte. Bis in die 1930er Jahre wurde das fast 500 Plätze fassende Kino vom Berliner Filmunternehmer Wilhelm Feindt betrieben. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs nahm das Lichtspieltheater bereits im Mai 1945 den Spielbetrieb wieder auf. 1968 wurde es umfassend modernisiert und mit neuer Technik und Bestuhlung sowie einer Breitwand ausgestattet. Mit der Wende kam das Ende. Ein kurzer Glanz fiel noch einmal im Jahr 2004 auf die Spielstätte durch ein Filmfest der Stadt . 2003 war das Haus Gastgeber für eine Jazzveranstaltung. Ideen für eine Nachnutzung des einstigen Kinosaals gab es nicht. Nach mehr als 80 Jahren endete der Kinobetrieb für dieses Gebäude, das den ältesten erhaltenen Kinosaal Eberswaldes besaß.Eine nachhaltige Sanierung des historischen Gebäudes stand hierbei im Vordergrund, denn an einem Abriss hatte die Stadt kein Interesse. Inzwischen wurde das Gebäude saniert.


Standort: Brandenburg / Germany

Eigentümer: unbekannt

Bauherr: Paul Meyer

Architekt: Paul Meyer

Fotograf: Denny Müller

Status: saniert

Stand: 2018

Quelle: deutsche-digitale-bibliothek.de, Verein für Heimatkunde zu Eberswalde e.V.

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Müggelturm

Carl Spindler ließ um 1880 auf dem kleinen Müggelberg einen 10 Meter hohen Aussichtsturm aus Holz errichten, der damalige Spindlerturm. Er war nur damals zu klein, um als Ausflugsziel für Touristen interessant zu sein. Deshalb ließ er 1889 den Turm im chinesischen Pagodenstil für 40.000 Mark umbauen. Die Eröffnung des neuen 27 Meter hohen Turms war am 01.04.1890.

Der Bauherr war Max Jacob und der erste Gastwirt der Ausflugsgastätte vom Spindlerturm war Carl Streichhahn. Bereits im Eröffnungsjahr besuchten 52.000 Touristen den Turm mit seiner Aussichtsplattform auf der man einen wunderschönen Panoramablick bis zu 50 km Entfernung hatte. Ab 1924 war der Baumeister Walter Wichelhaus der neue Eigentümer von Turm und Restaurant. Er ließ einige neue Gebäude errichten, wobei man bei den Bauarbeiten im Boden auf historische Funde stieß und diese dann in einem kleinen Museum "Geschichte des Müggellandes und der Müggelberge" ausstellte. Es wurden Exponate aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit sowie über die Sprewanen, einem wendischen Stamm der in der Dahme-Spree-Gegende lebte ausgestellt. Bei den Ausgrabungen fand man Fundamente einer großen Halle, die den Sprewanen als Kultstätte diente. Das bekannteste Exponat war ein Backenzahn eines Mamuts. 1928 wurden zwei Treppen (111 und 374 Stufen) vom Teufelssee zum Müggelturm gebaut, 1953 restauriert. 1942 wurden die Exponate des Museums in die Ausflugsgaststätte "Schmetterlingshorst" an der Dahme ausgelagert, zusammen mit der Faltersammlung waren sie ein beliebtes Ausflugsziel, allerdings wurden die Sammlungen durch den 2. Weltkrieg zerstört.

1945 wurde der Turm zum militärischen Objekt erklärt und diente als Funkturm für die Nachrichtenübermittlung und als Beobachtungsposten der Artillerie. Deutsche Truppen sollten den Turm und die Bismarckwarte sprengen, damit die sowjetische Armee sie nicht einnehmen konnten. Der Inhaber Walter Wichelhaus verhinderte dies aber, indem er die Leitungsdrähte der Sprengladung zerschnitt.

Nach dem Krieg wurde der Gaststättenbetrieb wieder aufgenommen und 1956 übernahm die HO Köpenick den Betrieb des Müggelturmareals. 1957 wurde der Turm aufgrund von Baufälligkeit geschlossen und noch während der Renovierungsarbeiten brach am 19.05.1958 ein Feuer, womöglich durch Schweißarbeiten im Turm aus und zerstörte ihn völlig. 1958 wurde ein Architekturwettbewerb der Berliner Zeitung ausgeschrieben.

Der Entwurf des Studentenkollektivs der Kunsthochschule Berlin-Weißensee gewann die Ausschreibung und bereits am 06.10.1959 war Grundsteinlegung des neuen Müggelturms. Eröffnung war am 31.12.1961. Der neue Turm ist 29,61 Meter hoch, 9 Etagen und einer Panoramaplattform. In einem Blumenfenster des Gastraums befindet sich der historisch für Berlin und das Deutsche Vermessungswesen wichtige Trigonometrische Punkt 1. Ordnung Müggelberg. Mit ihm wird der Nullpunkt des Koordinatennetzes des Berliner Kartenwerks definiert. Der Stein erinnert auch an den in Müggelheim geborenen Johann Jacob Baeyer (1794-1885). Baeyer gilt als Begründer der einheitlichen europäischen Gradmessung. Er nutzte den Höhenzug der Müggelberge neben Vermessungen der Stadt Berlin auch für Höhenmessungen der näheren Umgebung: unter anderem bestimmte er die Höhe der Köpenicker St.-Laurentius-Stadtkirche und der Gosener Berge. Da der Stein sowie seine spezielle Lage als Vermessungspunkt geschützt ist, darf er bei Umbauarbeiten nicht ohne Zustimmung der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bewegt werden. Trotz Sanierung im Jahr 1996 befand sich seit 2005 der Müggelturm in einem sehr schlechten Zustand. Ungeklärte Eigentumsverhältnisse und der Denkmalschutz machen es Investoren schwer die notwendigen Mittel aufzubringen.

Im Dezember 2007 wurde das Grundstück an dem Krefelder Disko-Betreiber Marc Förste für 25.000 Euro veräußert. Bis Mitte 2010 wurden vom neuen Eigentümer weder größere Sanierungsmaßnahmen noch sonstige Investitionen vorgenommen.

Am 28. Januar 2012 wurde schließlich veröffentlicht, dass der Köpenicker Immobilien- und Projektentwickler Matthias Große einen Kaufvertrag mit dem Liegenschaftsfonds unterzeichnet habe – unter dem Vorbehalt der Rückabwicklung des mit Marc Förste geschlossenen Vertrages. Zu diesem Zweck hatte der Liegenschaftsfonds Berlin Klage eingereicht. Marc Förste erklärte hingegen, Grund für die Verzögerungen seien die strengen Auflagen der Stadt sowie das Mitspracherecht verschiedener Interessengruppen.

Anfang Februar 2014 konnte die Akte Förste geschlossen werden. Wie der Liegenschaftsfonds bekanntgab, hatte Förste nach einem verlorenen Prozess die von ihm eingetragene Grundschuld löschen lassen, wodurch das Land Berlin wieder Eigentümer wurde. Damit war der Weg frei für den bereits 2012 mit Matthias Große, Lebenspartner der Eisschnellläuferin Claudia Pechstein, unterzeichneten Vorvertrag. Er ist seit Mai 2014 der bestätigte Eigentümer der Immobilie. Der Investor reichte noch im Jahr 2015 den Bauantrag beim Bezirksamt ein, die Genehmigung wurde nicht kurzfristig erteilt, weil Große noch die öffentliche Fläche auf der Kuppe hinzuerwerben will, sie soll zu einem barrierefreien Zugang umgestaltet werden. Außerdem fehlte zu dieser Zeit der Prüfbericht zum Brandschutz. Bei Vorliegen der Genehmigung sollte dann alles innerhalb eines Jahres fertig werden.

Alle Genehmigungen lagen Ende 2015 vor und so konnte die Erneuerung beginnen. Im Frühjahr 2017 öffnete die Baude am Fuß des Turmes. Hier können nun Besucher wieder einen kleinen Imbiss, Kaffee und Kuchen oder Eis erhalten. In den folgenden Monaten soll noch eine größere Gaststätte hinzukommen, in dessen Räumen auch Konzerte geplant sind. Auf der Terrasse plant Große zusätzlich ein Freiluftkino.


Standort: Berlin / Germany

Eigentümer: Berliner Müggelturm UG GF Matthias Große

Bauherr: Carl Spindler

Architekt: Max Jacob (1880), Studentenkollektiv der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (1961)

Fotograf: Atomhirsch

Status: saniert

Stand: 2018

Quelle: Wikimedia Foundation Inc.

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Großraumdiscothek "Joe am Wedding"

Das ehemalige Ausschanklokal der am 01.Januar 1883 gegründeten Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei , war einst ein Festsaal, in der bis zu 3000 Gäste Platz fanden. Die Gaststätte befand sich im Eigentum der Berliner Engelhardt-Brauerei, die den Betrieb an Detlef „Joe“ Gerhardt verpachtet hatte. Dieser betrieb auch das Joe's Bierhaus, das Joe am Ku'damm und die Großraumdisco Pleasure Dome. Geleitet im Tagesbetrieb wurde die Disco zeitweise von Norbert Raeder. Pleite ging das Joe vor allem durch die Verluste des Pleasure Domes, die das Joe am Wedding nicht auffangen konnte, wodurch es mit in die Insolvenz geriet.

Joe am Wedding spielte Livemusik. Insbesondere hatte sich Joe auf Country-Musik, Rock 'n' Roll und Oldies spezialisiert. So traten dort unter anderem Mitglieder der Puhdys auf, als die Band gerade aufgelöst war, die Mamas and Papas einige Jahre nach ihren größten Erfolgen oder Peter Behrens, nachdem er Trio verlassen hatte. Helga Hahnemann hatte 1988 ihren ersten Auftritt im Westen im Joe am Wedding. 1989 erhielt Walter Momper den Roten Schal, der sein öffentliches Bild in den folgenden Jahren bestimmte, in der Diskothek. Die Rot-Grüne Koalition feierte die erfolgreiche Regierungsbildung nach der Wahl zum Abgeordnetenhaus im Joe, Momper erhielt den Schal vom Wirt.

In den 1990ern nahm das RIAS-Tanzorchester die RIAS-Radioshow in der Diskothek auf. Die Atmosphäre war zu dieser Zeit bereits so, dass der damals teilnehmende Till Brönner das Joe am Wedding beschreibt als „ein Großlokal, das ganz zu Recht in den späten Neunziger pleite ging.“ Am 14. Mai 1991 schlossen sich im Joe am Wedding der VfB zu Pankow aus West-Berlin und Einheit Pankow aus Ost-Berlin – beide Nachfolger des ehemaligen VfB Pankow – wieder zum VfB Einheit zu Pankow zusammen. Der Kreuzberger "Pleasure Dome" und das "Joe am Wedding" öffneten am 30. Juni 1996 zum letzten Mal.

Darauf folgte dann eine neue Discothek unter den Namen wie "Lighthouse" und "Querbeet". Im September 2000 hat das ehemalige Querbeet nach zweiwöchiger Renovierungsphase unter dem Namen "Palace" wieder eröffnet. Die Disco unterteilte sich in einen Outdoor Bereich und drei Tanzflächen, eine große, wo hauptsächlich Charts gespielt wurden, eine kleine für Blackmusic und eine dritte für Schlager, Oldies. Zuletzt lief die Location unter den Namen "Kral", eine türkische, orientalische Discothek.

Am Ende fand sich kein Investor mehr und die Liegendschaft ging an die Versuchs- und Lehranstalt für Brauereiwesen (VLB) zurück wurde Anfang 2011 abgerissen.


Standort: Berlin / Germany

Eigentümer: Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei e.V.

Bauherr: Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei

Architekt: unbekannt

Fotograf: Denny Müller

Status: abgerissen (2011)

Stand: 2018

Quelle: Wikimedia Foundation Inc.

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Spreepark / Kulturpark Berlin

Der im nördlichen Teil des Plänterwalds an der Spree gelegene Spreepark im Bezirk Treptow mit einer Fläche von 29,5 ha wurde am 4. Oktober 1969 als "Kulturpark Berlin" eröffnet. Er war der einzige ständige Vergnügungspark der DDR und nach der Wende auch der einzige Gesamt-Berlins.

Eine besondere Attraktion war vor allen Dingen zu DDR-Zeiten das 45 Meter hohe Riesenrad. Dieses hatte zu diesem Zeitpunkt 36 Gondeln, in denen insgesamt 216 Personen den Ausblick über Berlin genießen konnten. Das 1989 zum 40-jährigen Jubiläum der DDR neu errichtete 45 Meter hohe Riesenrad der niederländischen Firma Vekoma ist bis heute mit 40 Gondeln im Spreepark zu sehen. Der Volkseigene Betrieb VEB Kulturpark Berlin wurde 1991 vom gemischten Magistrat Berlin abgewickelt.

Von insgesamt sieben Bewerbern erhält die Spreepark Berlin GmbH den Zuschlag. Unter der Spreepark GmbH entstanden einige neue Attraktionen und es wurde eine Besucherzahl von 1,5 Millionen Menschen erreicht. Später wurde das Konzept geändert. Der Park wurde schrittweise zu einem Freizeitpark nach westlichem Vorbild umgestaltet. Die asphaltierte Fläche um das Riesenrad wurde aufgebrochen und in eine Wasserlandschaft umgewandelt. Auf den 21 Hektar, die der Park nutzte, wurden außerdem weitere Attraktionen, wie zum Beispiel Achterbahnen (davon eine mit Looping), zwei Wildwasserbahnen, eine Bühne für Shows, ein Westerndorf und ein englisches Dorf aufgebaut und in die Landschaft eingebettet.

Seit 1999 hatte der Park mit großen Schulden zu kämpfen. Der gestiegene pauschale Eintrittspreis von knapp 30 DM pro Person und fehlende Parkplätze waren unter anderem Ursachen für den Besuchereinbruch. In der Saison 2001 kamen nur noch 400.000 Besucher. Im selben Jahr meldete die Spreepark GmbH & Co. KG Insolvenz an. Seit dem Jahr 2002 ist der Park nicht mehr für Besucher geöffnet worden. Im August 2002 wurde der Park im Rahmen eines Insolvenzverfahrens abgewickelt. Es blieben Schulden in Höhe von 11 Millionen Euro übrig. Seitdem verwahrlost das Gelände zusehends.

Der Zaun um das Gelände löst sich langsam auf, und es entsteht ein wilder Abenteuerspielplatz auf den Ruinen des einstigen Vergnügungsparks. Das Riesenrad steht zwar noch auf dem Gelände und erinnert an die alten Zeiten, drehte sich aber bis zum heutigen Tage nicht mehr. Dennoch wurde nach knapp 8 Jahren Stillstand das Riesenrad am 7. November 2009 zur Probe gedreht.

Im Oktober 2009 wurde bekannt, dass der bisherige Eigentümer Norbert Witte den Spreepark wiederbeleben wolle. Bis März 2010 sollte der Park wieder soweit intakt sein, dass eine TÜV-Abnahme hätte erfolgen können. Dazu waren bereits einige Fahrgeschäfte wieder in Betrieb gesetzt worden – allerdings ohne kommerziellen Erfolg, denn auch Anfang 2011 war der Park immer noch geschlossen. Die Zukunft des Geländes und des Spreeparks war ungewiss, da Anfang Juli 2013 ein Termin für eine Zwangsversteigerung des Spreeparks angesetzt war. Ein privater Investor bot 2,5 Mio Euro, jedoch wurde die Versteigerung von Finanzsenator Ulrich Nußbaum abgebrochen. Private Zwischennutzer wie Eva-Maria Brück-Neufeld haben im Sommer 2012 im Park die Theaterproduktion Spuk unterm Riesenrad als Adaption der erfolgreichen DDR-Fernsehsendung direkt im Park vor rund 3500 Besuchern gezeigt. Bevor es nun zur Versteigerung des Areals kommt, wird die Theatergruppe vom 7. bis 30. Juni 2013 auf einer Bühne neben dem Riesenrad die Vorstellungen wiederholen. Man rechnet mit mehr als 5000 interessierten Besuchern.

Eine für Anfang Juli 2013 angesetzte Zwangsversteigerung und die Neuvergabe des Erbbaurechtspachtvertrages wurde überraschend abgesagt. Laut Medienangaben zufolge, wollte man verhindern, dass eine Firma den Zuschlag bekommt, die eigens für den Kauf des Geländes gegründet wurde. Am 27. April 2014 fand die letzte Führung durch den alten Spreepark statt. Nach dem Rückkauf im März 2014 erhielt das Land Berlin das Gelände bis zum darauffolgenden Mai zurück. Land und Bezirk suchten nun nach einem neuen Nutzungskonzept, wobei der Bezirk erneut eine Nutzung als Freizeitpark favorisierte.

Im Sommer 2014 wurde das Gelände des ehemaligen Spreeparks mit einem neuen und stabileren Zaun versehen. Die morschen Holzbrücken rund um das Riesenrad wurden von Baggern abgerissen. In der Nacht vom 10. auf den 11. August 2014 kam es zu einem Großfeuer im Spreepark, bei dem etwa 100 Helfer auf 5000 Quadratmetern im Einsatz waren und unter anderem die 1999 errichtete Kulisse Alt-England zerstört wurde. Mittlerweile wurden die abgebrannten Gebäude abgerissen. Außerdem war das Stationsgebäude der nie fertiggestellten Dinofahrt vom Brand betroffen, ferner die Schießbude, die Spielhalle und das abgebaute Zirkuszelt. Bereits am Folgetag wurden die vier Brandstifter gefasst, von denen drei die Tat gestanden. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden nun erhöht. Bereits vor einigen Jahren brannte die ehemalige Losbude nach Brandstiftung ab. In den Jahren 2017 und 2018 wurde das Gelände vom gefunden Arsen befreit und Teile der Straßen erneuert. Die landeseigene Grün Berlin GmbH übernahm ab dem 1. Januar 2016 den verlassenen Berliner Spreepark im Plänterwald.


Standort: Berlin / Germany

Eigentümer: Grün Berlin GmbH

Fotograf: Denny Müller / Atomhirsch

Status: Teilnutzung

Stand: 2018

Quelle: Landesarchiv Berlin, Wikimedia Foundation Inc.

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Highlights

"Achsenkreuz"

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"Mielke Bunker"

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"Oranges UFO"

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