Das Gemeinschaftsprojekt
360 Grad Panoramabilder
Lagepläne, Grundrisse
Wer den Durst der Gegenwart löschen will, muss aus dem Brunnen der Vergangenheit trinken.
Eine Welt voller Abenteuer vergessener Bauwerke und Ruinen, welche ihr Schweigen in Fotos hüllen. Lass Dich beeindrucken von den zum Teil denkmalgeschützten Bauwerken, die der gewaltbereiten und sinnlosen Zerstörung ausgesetzt sind.
Gewaltigen Anlagen aus unterschiedlichen Gründen prägen diese einzigartige Welt des Militärs, der Industrie oder sie sind einfach nur eine Versorgungseinrichtung. Wir finden sie überall, nur bleiben sie meist verborgen im Untergrund.
Dokumente sind stille Zeitzeugen eines Bauwerkes. Sie stellen einen Träger an Informationen zur Geschichte und den Hintergründen der jeweiligen Objekte dar und liefern somit historische Eindrücke in Form von verschiedene Schriftstücken.
Die FAS ist aus der 1903 in Berlin-Tiergarten auf der Schleuseninsel gegründeten und der im 2. Weltkrieges zerstörten Königlichen bzw. Preußischen Versuchsanstalt für Wasserbau, Schiffbau und Erdbau hervorgegangen und hat bis zu ihrer Auflösung 1990 die wissenschaftlich-technischen Grundlagen für Betrieb und Unterhaltung der Wasserstraßen und Schiffahrt auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) bearbeitet.
Die ab 1903 anfangs nur für Fragen des Schiffbaues und des Wasserbaues zuständige Versuchsanstalt wurde 1926 nicht nur um "Erdbau", sondern auch zugleich um das ursprünglich ca. 21 ha große Versuchsgelände in Potsdam am Sakrow Paretzer-Kanal erweitert. Das begrenzte Areal auf der Schleuseninsel in Berlin-Tiergarten erforderte 1934 eine weitere Auslagerung nach Karlshorst, wo in einer stützenfreien Flugzeughalle der Reichswehr Teile des wasserbaulichen Versuchswesens geeignete Bedingungen vorfanden. Die Einrichtungen der Versuchsanstalt auf der Schleuseninsel wurden 1943 im März und November durch Luftangriff schwer beschädigt und in großen Teilen nahezu vollkommen zerstört.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde im August 1945 die Forschungsanstalt für Schiffahrt, Gewässer- und Bodenkunde gebildet und der Generaldirektion Schiffahrt in der Deutschen Zentralverwaltung des Verkehrs in der sowjetischen Besatzungszone unterstellt. Im Mai 1951 wurden die Anlagen auf der Schleuseninsel, die bereits soweit aus Schutt und Asche wieder hergestellt waren, daß ein Wasserbaulaboratorium, die Werkstatt und eine Eichrinne von 200 m Länge wieder in Betrieb waren, vom Westmagistrat übernommen. Die Abteilung I "Gewässerkunde" ist im Dezember 1951 aus dem Verband der Forschungsanstalt ausgeschieden und als "Hauptamt für Hydrologie" dem "Meteorologischen und Hydrologischen Dienst der DDR" unterstellt worden. Am 31. Juli 1952 wurde auch die Abteilung IV "Schiffahrts- und Verkehrszeichen" aus der Forschungsanstalt ausgegliedert. Als Ausgleich für diese Verluste wurden die für die Schiffahrt sehr wichtige Abteilung VI "Maschinen und Wärmetechnik" und die Abteilung Vll "Verkehrsforschung" neu eingerichtet. Ferner wurde im Frühjahr 1952 die Fachgruppe "Grundbau - Geophysik" gebildet.
Nach dem Ausscheiden der Abteilung I "Gewässerkunde" wurde der Name der Anstalt in "Forschungsanstalt für Schiffahrt, Wasser- und Grundbau" (FAS) geändert, der bis zum Oktober 1990 bestehen bleiben sollte. Während die Abteilung II durch ihre fest eingebauten großen Betonbecken bzw. Versuchshallen in Karlshorst und Potsdam örtlich gebunden war, mußte die Direktion der Forschungsanstalt mit den anderen Abteilungen ihren Standort mehrmals wechseln, bis endlich 1952 ein Neubau auf der Stralauer Halbinsel ermöglicht wurde. Die Straße Alt-Stralau war frei von Durchgangsverkehr mit schweren Lastzügen und Straßenbahn, was für die Wahl dieses bis zum Rummelsburger See durchgehenden Grundstücks ausschlaggebend war, da die Laboratoriumseinrichtungen der Abteilung lll keine Erschütterungen vertrugen sowie der mögliche Anschluß an die Spree für die Abteilung VI und den Antransport von Material von Vorteil erschien. Die frühen Arbeiten der ersten Nachkriegsjahre der Abteilungen ergänzten sich gegenseitig und griffen zum Teil ineinander über. So wurden z. B. Einrichtungen der Abteilung II "Wasserbau und Schiffahrt" auch für den "Grundbau" benutzt und umgekehrt. Auch die Abteilungen V und VI arbeiteten auf den Gebieten der Schiffahrt, der Werkstattbenutzung und der Materialbeschaffung mit ihren Einrichtungen zusammen. Die einzelnen Abteilungen waren jedoch in Anbetracht der vielen Wiederaufbauarbeiten nicht nur ausschließlich für den Bereich der Wasserstraßen tätig, sondern sie führten gelegentlich auch Arbeiten für andere Auftraggeber durch, z. B. für Reichsbahn, Bauindustrie, Energiebau und Werften.
1969 wurde die Schiffahrtsforschung ausgegliedert und der Direktion der Binnenschiffahrt unterstellt. 1982 wurden die FAS, die Projektierungskapazitäten der Wasserstraßenverwaltung und Forschungskapazitäten des VE Kombinates Binnenschiffahrt und Wasserstraßen als Wissenschaftlich-Technisches- Zentrum (VEB FAS/WTZ) umstrukturiert und dem Kombinat als selbständiger Betrieb zugeordnet. Mit der Herstellung der Einheit Deutschlands beendete die FAS ihre Tätigkeiten am 02.10.1990. Der größte Teil ihrer Beschäftigten wurde am 03.10.1990 in die Außenstelle Berlin der Bundesanstalt für Wasserbau bzw. in das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Ost in Berlin übernommen.
Organigramm der FAS
1. Schaffung des wissenschaftlich—technischen Vorlaufs für - den Hauptproduktionsprozeß Gütertransport‚ einschließlich der Neben- und Hilfsprozesse; - die Intensivierung der Transport-‚ Umschlag- und Lagerprozesse in den Binnenhäfen; - die Reparaturprozesse in den Schiffsreparaturwerften; - den Wasserstraßenbau sowie den Wasserstraßenbetrieb und die Wasserstraßenunterhaltung.
2. Stärkere Einbeziehung der elektronischen Rechentechnik bei der Rationalisierung wirtschaftlicher Prozesse, ihrer Lenkung und Leitung sowie für Projektierungsaufgaben.
3. Schaffung von Grundlagen für die Prozeßautomatisierung, insbesondere beim Gütertransport und der Erarbeitung von Beispiellösungen.
4. Entwicklung und Konstruktion von Rationalisierungsmitteln einschließlich des Versuchsmuster- baus. Mit den gestiegenen Anforderungen an das Verkehrswesen, einschließlich der Binnenschiffahrt, änderten sich auch die Aufgaben für das WTZ qualitativ und quantitativ: Schwerpunktautgaben wurden Staatsplanthemen wie — Rechnergestützte Flottendisposition und Planung; — Einsatz eines Eispontons zum effektiven Eisaufbruch; - Entwicklung eines Kraftstoffverbrauchsmeßgerätes als Grundlage für die Einführung und die Beherrschung rechnergestützter Prozesse in der Antriebsflotte; - Entwicklung weiterer Sensortechnik für den Einsatz eines Bordrechners; - Entwicklung einer Sandsackfüll- und -verschließanlage für den Verbau von Sandsäcken an Binnenwasserstraßen, um schwere körperliche Arbeit zu reduiieren.
Standort: Berlin / Germany
Eigentümer: unbekannt
Fotograf: Denny Müller
Status: abgerissen
Stand: 2018
Quelle: Publikationen - Dr.-Ing. Hans-Gerhard Knieß Mitteilungsblatt der Bundesanstalt für Wasserbau (1991) Nr. 68 5 Mitteilungsblatt der Bundesanstalt für Wasserbau (1991) Nr. 68 3 Mitteilungsblatt der Bundesanstalt für Wasserbau (1991) Nr. 68 Mitteilungsblatt der Bundesanstalt für Wasserbau (1991) Nr. 68 lWikimedia Foundation Inc.
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1952 - 1974 Staatliches Institut für Serum- und Impfstoffprüfung
1975 - 1986 Staatliches Kontrollinstitut für Seren und Impfstoffe(SKISI)
1986 - 1990 Staatliches Kontrollinstitut für Immunbiologische Arzneimittel (SKIA)
Das Institut war direkt dem Ministerium für Gesundheit (MfG) in der ehemaligen DDR bis 1986 unterstellt und wurde dann eigenständiger Bestandteil des Zentralinstituts für Hygiene, Mikrobiologie und Epidemiologie. Das Institut war verantwortlich für die staatliche Prüfung und Freigabe der Arzneimittel, die Einstellung und Haltung von Standardsubstanzen und Vergleichpräparaten und die vergleichende Prüfung von DDR- und Importpräparaten, Anleitung und Kontrolle der Arzneimittelbetriebe bei der Entwicklung und Herstellung von Immunpräparaten und die Erarbeitung immunbiologischer Gutachten für Arzneimittel.
Nach 1990 nutzte das Robert-Koch-Institut die Gebäudeteile, welche eine zentrale Überwachungs und Forschungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland ist, die dem Gesundheitsministerium unterstellt ist. Anfang 2012 fanden, für einen neuen REWE Supermarkt, Abrissarbeiten auf dem Gelände statt.
Das Staatliches Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz (SAAS) hat bis zur deutschen Wiedervereinigung die zentralen Aufgaben für die kerntechnische Sicherheit und den Strahlenschutz zuständige staatliche Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde der DDR, unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Sitzlack (geb. 17.11.1923), wahrgenommen. Das SAAS entstand aus der Staatlichen Zentrale für Strahlenschutz (SZS). Der Dienstsitz des SAAS befand sich in Berlin-Karlshorst.
Mit der Gründung der Hauptabteilung Strahlenschutzmedizin (Ärztlicher Direktor: W. Schüttmann) in der damaligen Staatlichen Zentrale für Strahlenschutz (SZS) am 1. September 1970 und der Etablierung einer Klinischen Abteilung mit Poliklinik in Berlin-Karlshorst (Chefarzt: D. Arndt) waren die methodischen Voraussetzungen für die zentrale Gesundheitsüberwachung von beruflich strahlenexponierten Personen und die ärztliche Begutachtung von Strahlenschäden bei diesen in der Strahlenschutzbehörde der DDR geschaffen. Durch die eventuellen Folgen auf dem Gebiet der DDR durch die Explosion am 26. April 1986 in Tschernobyl, sammelte das Amt alle Daten, die schließlich in den Archiven der Stasi-Hauptabteilung XVIII (zuständig für die Absicherung der Volkswirtschaft) "endgelagert" wurden. Entsprechende Vorgänge wurden an die Hauptabteilung Strahlenschutzmedizin der SZS bzw. das spätere Staatliche Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz SAAS geleitet, welche die Begutachtung, Meldung und Verhütung von Berufskrankheiten durch ionisierende Strahlung regelte. Im Zeitraum 01.09.1970 - 31.12.1990 sind dort insgesamt 1643 Gutachten zu den verschiedensten Strahlenschadensfragen erarbeitet worden, von denen 427 Vorgänge berufliche Fragestellungen betrafen.
Nach Einstellung der Salzförderung wurde das Salzbergwerk Bartensleben 1965 von der damaligen DDR-Regierung als „Zentralen Endlager Grube Bartensleben" (ZEGB) für radioaktive Abfälle ausgewählt. Das Staatliche Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz (SAAS) erteilte ab 1972 die Genehmigung in mehreren Etappen. Die befristete Zustimmung zum Dauerbetrieb wurde am 20. Juni 1981 erteilt und am 22. April 1986 unbefristet ausgesprochen. Im Zusammenhang mit der deutschen Wiedervereinigung wurde das Endlager vom Bund übernommen. Die Zuständigkeit für den Weiterbetrieb wurde auf das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) übertragen. Am 20. Februar 1991 untersagte das Bezirksgericht Magdeburg die Endlagerung in Morsleben. Der Einlagerungsbetrieb wurde deshalb vorübergehend unterbrochen. Am 21. Mai 1999 meldete das Bundesamt für Strahlenschutz, dass die Einlagerung nicht wieder aufgenommen werde.
Im Rahmen der deutschen Wiedervereinigung wurde das SAAS aufgelöst. Bis zum 30. Juni 1991 wurden die Aufgaben vorübergehend von der Gemeinsamen Einrichtung der Länder (GEL) übernommen, bevor sie anschließend in Länderhoheit übergingen. Die SAAS-Mitarbeiter wurden überwiegend von Institutionen mit vergleichbaren Aufgabengebieten übernommen, z. B. vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), vom Bundesumweltministerium (BMU) und von der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS).
Standort: Berlin / Germany
Eigentümer: Land Berlin
Fotograf: Denny Müller
Status: Leerstand
Stand: 2018
Quelle: Technische Universität Darmstadt-Institut für Angewandte Geowissenschaften Artikel "Beton rein und fertig" Berliner Zeitung vom 14.09.2005 Gutachterliche Aspekte radonbedingter Erkrankungen bei Wismut-Bergleuten. – Fachliche Übersicht und Richtigstellungen in eigener Sache von Dietrich Arndt, Privat- und Begutachtpraxis Berlin-Biesdorf Artikel "TSCHERNOBYL IN DER DDR VERHARMLOST" SuperIllu vom 28.03.2011Wikimedia Foundation Inc.
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Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 änderten sich die alten Strukturen der Reichspost. Dadurch das große Teile des Reichspostzentralamtes (RPZ) , mit Sitz in Berlin, in die Entwicklung von Nachrichtenmitteln für die Kriegswirtschaft eingebunden waren, sind diese nach dem Kriegsende eingeschränkt arbeitsfähig gewesen. So kam es in beiden Teilen Deutschlands zur einer zwangsläufigen Neubilduung mit ähnlicher Struktur. Im Osten Deutschlands wurde die Deutsche Post (DP) betraut. Für den Aufbau eines UKW-Rundfunksenders sowie eines VHF-Fernsehsendersnetzes war eine wissenschaftliche, technische Erforschung über die Wellenausbreitung notwendig und begann schon am Anfang der 50er Jahre. Diesem galt noch einen geeigneten Standort mit Gelände und Räumlichkeiten für diese Einrichtung zu finden.
Aufgrund von elektrischen Umgebungseinflüssen in der Millionenstadt Berlin entschied man sich bald nach längeren technischen Untersuchungen für das idylische Örtchen Kolberg. Der in der Nähe befindliche Kolberg überragt mit einer Höhe von 90,9 Metern über NN das flache Land. Für den Aufbau der ersten Laboratorien waren drei Villen am Südhang des Berges von der Gemeinde bereitgestellt worden. In der Villa "Haus Koplin" nahm man erstmals die Arbeit am 21. September 1952 im provisorischen Labor auf. Die Dienstbezeichnung des Laboratoriums war, angelehnt an die alte Traditionen der Rechspost, "Post und Fernmeldetechnische Zentralamt" (PFZ). Nach einigen Jahren kam es zur Umbenennung in "Zentral-Institut für Funktechnik" (ZIF). Die damalige Leitung besaß in der Anfangzeit der Physiker Heins Kusch mit dem Aufgabengebiet Wellenausbreitung für alle Wellenbereiche und führte Versuche zur Funkentstörung durch.
Die Kolberger Techniker beschäftigen sich, innerhalb der DDR, bis zur Wende 1990 mit den Aufgaben der gesamten Funknetzplanungen. Im Laufe der Zeit wurde selbst entwickelte und gebaute Geräte verwendet und darüber hinaus auch in der DDR produzierte, kommerzielle Empfänger, Richtfunk-Baugruppen und Messtechnik eingesetzt. Zur Installation eines Systems zur Untersuchung der Ausbreitungsmechanismen im UKW-Rundfunkbereich wurde in Kolberg 1953 ein 30 Meter hoher Stahlfachwerksturm errichtet. Diesen Turm demontierte man von seinen alten Standort in Königs Wusterhausen und baute ihn in Kolberg wieder auf. Er stellte im Ort mit seinen 20 Messantennen und der drehbaren, zweifach gestockte 6 Element Yagi Antenne eine imposante Erscheinung dar.
Ein Messplatz für die besonderen Belange der Funkentstörung wurde in rund 2 Kilometern Entfernung angelegt. Ein nahgelegener ein grosser Segelflugplatz bot sich den Kolberger Laboratorien für Freiraummessungen an. 1959 entstand von der Arbeitsgruppe Funkentstörung ein verbindliches Vorschriftenwerk. die Verantwort für den Bereich der Funkenstörung betraute man über all die Jahre Herr Dr. Winfried Knopf.
In den Jahren 1955-1958 erfolgte der größzügige Neubau des Forschungszentrums, das allen Laboratorien bessere Arbeitsmöglichkeiten bot. Dieser als eine Aussenstelle des "Betriebslaboratoriums für Rundfunk und Fernsehen" (BRF der Deutschen Post bezeichnete Gebäudekomples besaß einen aus steinen gemauerten Messturm von 28,5 Metern Gesamthöhe auf neun Etagen. Weitere Bauten für soziale Belange und Nebenaufgaben waren auf dem Gelände organisch mit dem Hauptgebäude über Arkaden verbunden. Ab 1959 konnten in Kolberg aus erste Untersuchungen mittels Richtfunk Überhorizont Verbindungen durchgeführt werden. Die aus den erhaltenen Messkurven und Diagrammen gewonnenen Ergebnisse flossen in den sich ständig weiter ausdehnenden Richtfunk der DDR-Post ein. Ab 1961 erhielt die Einrichtung der Deutschen Post den Namen "Rundfunk- und Fernsehtechnisches Zentralamt (RFZ), Außenstelle Kolberg".
Der Hauptsitz des RFZ war in Berlin Adlershof, wo jedoch alle Sondergeräte für Rundfunk und Fernsehen der Deutschen Post entwickelt und gefertigt wurden. Zur weitergehenden Untersuchungen des tropophärischen Fernfeldes ist im Jahre 1963 ein 10,5 Meter Parabolspiegel errichtet worden. In den 70er Jahren wuchs der Aufgabenbereich im Richtfunk weiter an. 150 Meter westlcih vom Hauptgebäude wurde deshalb 1974 ein 65 Meter hoher Stahlfachwerkrohrturm gebaut. Nach dem Fall der Mauer traten in Kolberg viele Veränderungen ein, denn der Bedarf an weiterer aufwändiger Forschungsarbeiten war nicht mehr gegeben. Die Einrichtung wurde systematisch aufgelöst und Antennenhochbauten demontiert. Der Bereich Funkentstörung wurde als Bundesamt unter den Namen "Regulierungsbehörde Telekommunikation und Post" (RegTP) weitergeführt. Der Gebäudekomplex von 1958 ging in den Besitz der Deutschen Telekom über und beherbergte eine kleine Abteilung für Funknetzplanung.