Luftschutzbunker Dresdner Straße
Beim Bau der GN-Bahn (heute U8) beabsichtigte die AEG die Strecke von der Heinrich-Heine Straße aus durch die Dresdener Straße zum Oranienplatz und von dort aus weiter am Luisenstädtischen Kanal entlang zum Kottbusser Tor führen. Als der Tunnel bis einschließlich des Bahnhofs Oranienplatz im Rohbau fertig gestellt war, wurde der Bau jedoch durch die Stadt Berlin gestoppt. Diese plante den Bau einer weiteren U-Bahnstrecke durch die Oranienstraße, eine Kreuzung mit der GN-Bahn wäre jedoch am Oranienplatz nicht möglich gewesen. Daher gab die AEG die Strecke durch die Dresdener Straße auf und legte sie stattdessen über den Moritzplatz, wo bereits ein Kreuzungsbahnhof für die neue städtische U-Bahn entstand.
Der ungenutzte Tunnel in der Dresdener Straße diente zunächst als Abstellanlage, 1942 wurde eine Bunkeranlage eingebaut, die bis heute erhalten ist. Der Bahnhof selbst diente seit den zwanziger Jahren und bis 1988 der BEWAG als Schaltstation und war danach ungenutzt. Nach dem Krieg verlief durch ihn die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin. Tunnelstück von der Heinrich-Heine-Straße bis unter in die Dresdener Straße kurz vor dem Oranienplatz. Bis heute ist noch ein Teil der Grenzsicherung zu erkennen. Unscheinbar hinter dem Putz erkennt man den Alarmdraht, welcher beim Versuch eines Durchbruchs ausgelöst worden wäre. Die Anlage wurde verschlossen und ist nicht mehr zugänglich.