10. VP-Kompanie der Versorgungsdienste des MdI "Rudolf Tittelbach" (FDJ-GO)
Die Kasernierten Einheiten des Ministeriums des Innern waren seit Oktober 1962 in Wehrdienst leistende militärische Truppenteile umgewandelt worden und unterstanden dem Leiter Hauptabteilung Bereitschaften. Jeweils ein Truppenteil unterstand operativ dem Chef der Bezirksbehörde der DVP. Er konnte diese als geschlossene Formationen einsetzen, wenn seine Kräfte der Schutz-, Kriminal- und Verkehrspolizei für die Lösung polizeilicher Aufgaben nicht ausreichten. Im Verteidigungszustand wären bis 1987 die grenznahen VP-Bereitschaften den Truppenteilen der Grenztruppen und damit den Verbänden der NVA unterstellt worden.
Im Oktober 1989 wurde die Kaserne kurzzeitig als Isolierungsstützpunkt zur Sicherstellung der Feierlichkeiten zum 40.Jahrestag der ehemaligen DDR benutzt. Demonstranten wurden von bewaffneten Einheiten mit Schäferhunden in den Kellern der Neubauten untergebracht und eine Nacht lang eingesperrt.
Nach der Wende wurde die Kaserne von der Polizei weitergenutzt und im hinterem Teil des Geländes entstand ein Wohnheim des Studentenwerkes.