Wäschereibetrieb (Niederschöneweide)
Die Wäscherei war ein Betrieb der VEB Rewatex und unterstand der kommunalen/örtlichen Versorgungswirtschaft (VEB KWV) und wurde in dieser Zeit speziell mit Maschinen zur Bearbeitung von hauptsächlich Haushaltsfertigwäsche ausgestattet. Damit vollzog sich der Wandel der Aufträge von der anfänglichen und ausschließlichen Feuchtwäschebearbeitung bis hin zur so genannten schrankfertigen Wäsche.
Nach der deutschen Einheit wurde der Betriebsteil Textilreinigung gemäß Spaltungsgesetz der Treuhandanstalt wieder zu einer eigenständigen Wirtschaftseinheit. Am 01.10.1994 wurde der Wäschereibetrieb geschlossen und steht seitdem leer. VEB Kommunale Wohnungsverwaltung (KWV) Berlin - Hauptverwaltung Im Jahre 1958 wurde begonnen, in den größeren Städten der DDR Kommunale Wohnungsverwaltungen (KWV) in Form von volkseigenen Betrieben einzurichten. Sie hatten die Aufgabe, innerhalb einer bestimmten Region sowohl die staatlichen Wohnbauten als auch Immobilien ausländischer oder bundesrepublikanischer Eigentümer zu verwalten. Die beiden Letzteren erhielten ihre Erträge nach Abzug aller Instandhaltungs- und Hausverwaltungskosten auf Sperrkonten bei der Staatsbank der DDR eingezahlt. Zu den Aufgaben zählte auch die Verwaltung von Wohnungen derjenigen Personen, die seit 1953 die DDR verlassen hatten. Darüber hinaus galten die Kommunalen Wohnungsverwaltungen als Träger des volkseigenen Wohnungsbaus, die umfangreiche Bauvorhaben durchführten und für die Instandhaltung ihrer Bauten zuständig waren. Gleichwohl blieb Wohnraum in der DDR stets Mangelware. Einerseits war hierfür das ungenügende Angebot von Wohnungen insgesamt, andererseits die geringen Wohnungsgrößen verantwortlich.
Nach der Wiedervereinigung wurden die KWVen meist in privatrechtliche Rechtsformen überführt. Ein großer Teil der Altbauten in KWV-Beständen ging durch Restitution verloren. Die Nachfolgeunternehmen befinden sich in der Regel immer noch im Eigentum der Kommunen (z. B. Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte), wurden aber teilweise auch an externe Investoren veräußert. VEB Kombinat "Rewatex" Berlin Auf Beschluss des Ost-Berliner Magistrats vom 18. November 1966 wurde zum 1. Januar 1968 der "VEB Vereinigte Wäschereien Berlin" gegründet. Ziel war es, auf diese Weise die Bevölkerung und die innerstädtischen Dienstleister, wie Hotels, Restaurants und sonstige Einrichtungen, besser mit schrankfertiger Haushaltswäsche und chemischen Reinigungsleistungen zu versorgen. Kern des neu geschaffenen Betriebs waren die Unternehmensteile der 1832 in Berlin gegründeten und 1873 nach Köpenick verlegten Wäscherei W. Spindler.
Vor dem Hintergrund eines Beschlusses des Sekretariats des Zentralkomitees der SED vom Februar 1981 zur Erhöhung der Konsumgüterproduktion und Verbesserung der Dienstleistungen kam es im selben Jahr zur Bildung von volkseigenen Kombinaten in der bezirksgeleiteten Industrie und der örtlichen Versorgungswirtschaft (ÖVW). In diesem Zusammenhang wurde zum 1. Juli 1981 neben dem "VEB Kombinat Stadtwirtschaft Berlin" und dem "VEB Kombinat Dienstleistungen Berlin" der "VEB Kombinat ‚Rewatex' Berlin" durch Zusammenschluss des inzwischen VEB Rewatex genannten Wäschereibetriebes mit dem Werk Buch gebildet. Der neu geschaffene Betrieb beschäftigte anfänglich knapp 3.000 und zuletzt rund 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahre 1992 wurde das kurz nach der Wende in REWATEX AG umfirmierte Unternehmen von der Kölner Larosé Hygiene-Service-GmbH übernommen.