Chemiefaserwerk "Friedrich Engels"

Von erheblicher Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung Premnitz' war insbesondere die seit 1915 hier angesiedelte Chemieindustrie, die später in das Eigentum der I.G. Farben überging. Während des Zweiten Weltkrieges mussten dort 1.200 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, die in sieben großen und mehreren kleinen Lagern untergebracht waren, Zwangsarbeit verrichten: in der Rüstungs- und Kohleproduktion, im „Havellager" der DAF und bei den I.G. Farben. Deren Werk wurde 1949 in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt und 1960 in VEB Chemiefaserwerk „Friedrich Engels" umbenannt.

Im Zuge des Ausbaus der Chemiefaserindustrie in den 1950er- und 1960er-Jahren und der damit verbundenen Zunahme der Einwohnerzahlen entstanden neue Wohnviertel mit entsprechenden Versorgungseinrichtungen. 1990 wurde das Chemiefaserwerk privatisiert und unter erheblichen Umstrukturierungen in die „Märkische Faser AG" umgewandelt.

Stilllegung und Demontage veralteter Anlagen:

Aktivkohle (Inbetriebnahme 1935)

DEDERON (Inbetriebnahme 1954)

WOLPRYLA (Inbetriebnahme 1960)

GRISUTEN (Inbetriebnahme 1961)

Schwefelsäure (Inbetriebnahme 1917, später mehrmals modernisiert)

Magnetbandkassettenherstellung (Inbetriebbnahme 1975)

Die Alcor Chemie Schweiz überhahm von 1992 bis Ende 1993 das gesamte Werk. In dieser Zeit kam es zur Besetzung des Werkes durch die Belegschaft und der Gewerkschaft, um eine Schließung abzuwenden. Im Jahr 1993 kam es zur Weiterführung des Werkes durch einen Zwischeninvestor mit der Orientierung auf Ansiedlung verschiedener Branchen auf dem Industrie- und Gewerbegelände. 1996 Acrylfaserproduktion WOLPRYLA 65 wird zunächst eingestellt

1996 Das spanische Unternehmen LA SEDA übernimmt die Zellulose-Kunstseidenproduktion

1998 TOLARAM übernimmt die MFAG. WOLPRYLA - Produktion neu angefahren.

1999 Grundsteinlegung für die Polyamid 2000 Teppichrecyclinganlage.

2000 Das "Aus" für die WOLPRYLA - Produktion. Abriss der Altanlagen. La Seda beendet Unternehmensführung in Premnitz. Polyamid

2000 Anlage startet Probebetrieb.

2001 GRISUTEN 72 wird MF GmbH. Insolvenz der Polyesterproduktion.

2002 Rampf Bau GmbH erwirbt Wasserturmgrundstück (Firmensitz). Novoktan GmbH Döberitz stellt Produktion ein. Erschließungsstraße II freigegeben. Fa. Gläser und Daun übernehmen Polyester-Anlage. Insolvenz der Prefil GmbH.

2003 Betriebsbesetzung der Prefil GmbH endet erfolglos. Pretex übernimmt Zettelanlage des Viskose-Betriebes. Insolvenz der Polyamid 2000.

2004 Verkauf der Polyamid 2000 Anlage. Der Energieversorgunger Premnitz (EnVP) ist neuer Eigentümer des einstigen Teppichrecyclingwerkes Polyamid 2000.

2015 erfolgte der Abriss


Standort: Brandenburg / Germany

Architekt: /

Fotograf: Denny Müller

Status: abgerissen

Quelle: /

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