AVUS Zuschauertribüne

Die AVUS (Automobil-Verkehrs- und Übungs-Straße) ist die erste ausschließliche Autostraße Europas und wurde 1921 für den öffentlichen Verkehr freigegeben und liegt im Südwesten Berlins und ist das nördliche Teilstück der Autobahn A 115. Sie führt vom Funkturm, an dem sie einen Anschluss zum Berliner Stadtring (A 100) hat, rund neun Kilometer geradeaus durch den Grunewald bis nach Nikolassee.

Bis zum April 1998 wurde die AVUS zusätzlich an bestimmten Wochenenden auch als Rennstrecke genutzt. Die AVUS wurde bereits 1921 als erste reine Autostraße Deutschlands für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Zwei Bauwerke der alten AVUS-Rennstrecke sind bis heute erhalten. Es handelt sich um die 1936 von Fritz Wilms und Walther Bettenstaedt errichtete 240 Meter lange Tribüne am Nordende und das 1935 begonnene frühere Verwaltungsgebäude der „AVUS GmbH“, heute eine Raststätte. 1940 wurde der Abschnitt vom heutigen Autobahnkreuz Zehlendorf (auch Zehlendorfer Kleeblatt genannt) durch die Parforceheide bis zum heutigen Dreieck Nuthetal (mit dem Berliner Ring; ursprünglich Avus-Dreieck; zu DDR-Zeiten Abzweig Drewitz) fertiggestellt. Das letzte Teilstück vom Kreuz Zehlendorf aus bis zur alten AVUS-Stammstrecke an der Spanischen Allee wurde 1941 vollendet. Bis zu 4000 Zuschauer sahen auf der Avus-Tribüne ab 1936 in 18 Sitzblöcken und einer Loge den rasenden Autos zu, aber nach dem Ende der Avus-Rennen im Jahr 1998 gab es keine Verwendung mehr für die Tribüne am Rand von Eichkamp.

2006 wurde die AVUS Tribüne von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) an einen Investor verkauft, die Avus Tribüne GmbH (GF Kay Kaden). Dieser veröffentlicht im August 2007 seine Pläne, sie komplett zu verglasen, einen Autosalon und ein Restaurant einzurichten. 2012 wurde ein Bauantrag gestellt, allerdings sind die Pläne nicht realisiert worden. Im Jahr 2015 wurde Kay Kaden als Geschäftsführer von Hamid Djadda abgelöst. Am 09.04.2018 ab 23.00 Uhr wurde zum Auftakt der geplanten Sanierung und Umgestaltung das Dach der Avus-Tribüne abgerissen.


Standort: Berlin / Germany

Eigentümer: Avus Tribüne GmbH

Bauherr: Avus Automobil-Verkehrs-Übungs-Strecke AG

Architekt: Fritz Wilms und Walter Bettenstaedt

Fotograf: Denny Müller

Status: Sanierung

Stand: 2019

Quelle: Bundesarchiv Bild-102-02916, Donath/ Architektur in Berlin 1933-1945, Berlin 2004 / Seite 118, Avus Tribüne GmbH, Geschichtslandschaft, Charlottenburg 2, 1985 / Seite 129ff.,  Fischer, Berliner Sportstätten, 1992 / Seite 92-108, Wikimedia Foundation Inc.

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